Begriffswelt Kultur Teil 6: Verankerung

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Kultur Team

Das Kultur-Team ist für die unternehmensweite Kulturentwicklung verantwortlich, es…

  • stellt sicher, dass die kulturelle Entwicklung den neuen strategischen Anforderungen entspricht
  • bildet die Nahtstelle zwischen Top Management, Führungskräften und Mitarbeitenden
  • plant, steuert und überwacht sämtliche Kulturaktivitäten
  • stellt die Konvergenz zwischen der aktuellen Organisation (Strukturen, Prozesse, Managementverhalten) und der Zielkultur sicher
  • vermittelt kulturelle Themen über alle relevanten Kanäle 
  • fördert die Kommunikation über Kultur im Unternehmen
  • berät Führungskräften und Mitarbeitenden bezüglich Kulturfragen

Das Kultur-Team versteht sich als “Abbild des Unternehmens” und besteht aus ca. fünf bis sieben Mitgliedern. Die interne Projektleitung für die Culture Journey übernimmt in der Regel die Führung des Kultur-Teams.

Kanäle

Um die neue Kultur ins Unternehmen zu tragen, nutzen wir die folgenden Kanäle: 

  • Leadership Community: Die Führungskräfte müssen gewonnen werden, um die erwünschte Kultur (durch ihr Verhalten) im Unternehmen zu etablieren und so als Vorbild zu agieren.
  • Employee Journey: Die Systeme, Prozesse und Instrumente des HR Cycles müssen auf das zukünftig erwünschte Verhalten ausgerichtet und genutzt werden.
  • Upskilling: Die Führungskräfte und Mitarbeitenden müssen durch spezifische Formate befähigt werden, das richtige Verhalten zu zeigen. Hierzu bieten sich Seminare, Workshops, Mentoring-, Coaching- und Sparrings-Programme an.
  • Collaboration Framework: Gutes Zureden und Befähigung alleine reichen nicht aus. Damit Menschen das erwünschte Verhalten zeigen können, müssen vorhandene Strukturen und Prozesse hinterfragt und angepasst werden. Beispiel: Mut und Entschlossenheit einerseits und endlose Approval Chains andererseits passen nicht zusammen.
  • Kommunikation: Kulturentwicklung ist ohne gute Kommunikation quasi unmöglich. Corporate Communications und Meetingstrukturen müssen so gestaltet werden, dass sie eine Auseinandersetzung mit der Kultur und den kulturellen Leuchttürmen fördern.
  • Multiplikatoren: Innerhalb des Unternehmens werden Menschen befähigt, als Unterstützer für eine Skalierung der Kulturentwicklung zu agieren.
Sponsoren

Wir empfehlen für jeden kulturellen Leuchtturm eine Person als Sponsor/in zu nominieren. Diese Personen sollten ein gutes Standing im Unternehmen haben, häufig sind es Vertreter des Top Managements. Die Sponsoren liefern dem Kultur Team Impulse für die Kulturentwicklung und stehen bspw. bei Veranstaltungen zur Verfügung. Das Matching der Personen auf die kulturellen Leuchttürme kann stärken- oder defizitorientiert erfolgen. Wir empfehlen die defizitorientierte Vorgehensweise, da sie die Protagonisten ebenfalls “zwingt”, Entwicklungsschritte zu machen.

Multiplikatoren

Zur besseren Verankerung des Kultur Zielbilds empfehlen wir, weitere Führungskräfte und Mitarbeitende zu befähigen, um als Multiplikatoren agieren zu können. Die Befähigung zielt darauf ab, dass dieser Personenkreis Workshops und Events zur Kulturentwicklung im Sinne der kulturellen Leuchttürme durchführen kann und damit einen wesentlichen Beitrag zur Skalierung leistet.

Kultur Monitoring

Den Spruch von Peter Drucker “What gets measured getsdone” nehmen wir in der Kulturentwicklung ernst. Obgleich alle im Unternehmen feinfühlig registrieren, ob und wohin sich die Kultur entwickelt, ist es ratsam, von Zeit zu Zeit die Entwicklungen sichtbar zu machen und zu beurteilen, um weitere Massnahmen abzuleiten. Wir empfehlen hierzu eine Kombination aus quantitativen und qualitativen Elementen, d.h. man muss immer ausreichend Zeit einplanen, um die Entwicklungen vor dem Hintergrund von Messdaten qualitativ zu diskutieren und positive und negative Beispiele auszutauschen.

Kultur KPIs

Kann man Kulturentwicklung messen? Nicht ganz einfach, aber möglich! Wir empfehlen vor dem Hintergrund der kulturellen Leuchttürme sinnvolle Messgrössen zu definieren. Wir können hier zwar auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen, man muss das jedoch auf jeder Kulturreise neu durchdenken. Zusätzlich hängt es auch davon ab, ob man a) Daten aus der Vergangenheit hat und b) ob man die entsprechenden Messmöglichkeiten hat.

Konkret: Wenn man bereichsübergreifendes Denken und Handeln fördern möchte, kann bspw. die interne Mobilitätsrate Aufschluss über die Entwicklung geben.